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Einmal quer durch Sachsen

  • Sabi
  • 10. Juli 2016
  • 3 Min. Lesezeit

Dieses Jahr ging unser (Kultur-)Urlaub nach Sachsen. Dieses Mal nicht nur eine Stadt als Ziel, sondern das ganze als eine Art "Road-Trip".

Los ging es für meinen Freund und mich am 04. Juli gegen 4:00 Uhr morgens (!!!).

Nach einer kurzen Frühstückspause auf der Raststelle Vogtland kamen wir kurz nach 8 Uhr an der Göltzschtalbrücke an. Es handelt sich hierbei um die weltgrößte Ziegelsteinbrücke. Und ja - sie ist wirklich imposant!

Bekannt wurde das Bauwerk jedoch aus einem anderen Grund: Immer wieder stürzten sich Menschen von dieser Brücke in den Tod...

Danach ging es gleich weiter nach Zwickau, worauf eine kleine "Stadtrundfahrt" folgte. Da Roland bereits vor etwa 15 Jahren in der ehemaligen DDR unterwegs war, zeigte er mir einige Plätze, die er damals schon angefahren hatte. Im Anschluss ging es noch in die Altstadt und in die Parkanlage um den Schwanenteich, die wir zu Fuß erkundeten.

Am Nachmittag ging es dann ans "Teile einsammeln". Da Roland eine Vorliebe für Oldtimer hat und auch zwei restaurierungsbedürftige Trabis hat, kam jetzt das große Shopping. In und um Zwickau konnte er im Vorfeld einige Händler und Privatpersonen ausfindig machen, die günstige Teile zu verkaufen hatten. Dazu ging es auch ein wenig raus aus der Stadt. Für Niederbayern wie uns war das schon ein Kulturschock: Zum Einen der sächsische Dialekt und zum anderen die vielen Plattenbauten!

Mit einem Kofferraum voller Trabi-Teile ging es dann weiter nach Dresden, wo wir am frühen Abend im Hilton eincheckten. Danach nur noch ein wenig die nähere Umgebung auskundschaften und dann vom langen Tag erholen - naja nicht ganz... Wahrscheinlich hatte ich eine Blasenentzündung...

Der zweite Tag begann deshalb erst einmal mit einem Arztbesuch in einer nahegelegenen Arztpraxis. Zum Glück musste ich nicht lange warten und mein Verdacht bestätigte sich leider. Aber das sollte unseren Road-Trip nicht beeinträchtigen.

Das Highlight meines Arztbesuches:

Doc: "Und wo kommen Sie genau her?"

Ich: "Aus Hengersberg."

Doc: "Wo ist denn das?"

Ich: "In Niederbayern (...)."

Doc: "Ach, das ist doch da, wo auch der Django Asül herkommt!"

Und dann weiter mit Kultur. Nach einem Besuch im Naturhistorischen Museum und einen kleinen Abstecher in die Neustadt machten wir noch eine Stadtrundfahrt mit. So eine kann ich echt nur empfehlen! Man sieht Orte, die man von Dresden so nicht kennt.

Am dritten Tag machten wir uns dann selber zu den wichtigsten Sehenwürdigkeiten auf: Semperoper, Zwinger, Frauenkirche etc. Dazwischen immer wieder Baustellen, bei denen man die alten zugeschütteten Gewölber der Gebäude, die im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden, sieht.

An diesem Tag war auch das Wetter eher nicht so toll. Sturmböen und ein überraschender Regenguss machten Sightseeing eher zu einem Abenteuer. Aber für den Nachmittag hatten wir ja das Verkehrsmuseum, das auch ganz zentral liegt, eingeplant. Es ist zwar meiner Meinung nach nicht so schön, wie das Verkehrszentrum in München, aber dennoch sehr informativ und auf jeden Fall einen Abstecher wert.

Zum Schluss ging es dann weiter nach Leipzig. Auch hier gab es ein ähnliches Bild wie zuvor in Zwickau und auch in Dresden: Immer wieder mal leerstehende und verwaiste Häuser und Fabriken...

Nachdem wir im Hotel eingecheckt hatten - haben wir uns noch ein wenig am nahegelegen Hauptbahnhof umgesehen.

Der vierte Tag wurde hauptsächlich dem Leipziger Zoo gewidmet. Ein Zoo-Besuch darf halt nicht fehlen. Vor allem ist der Zoo in Leipzig wunderschön angelegt! Das einzige was uns störte waren die ganzen Kinder... Da ja in Sachsen die Sommerferien vor knapp zwei Wochen begonnen hatten, waren Eltern mit ihren Kids und auch ganze Kindergartengruppen unterwegs!

Was dann vor allem mich zum Verzweifeln brachte, war die weit verbreitete Unwissenheit: Zum Beispiel das kleine Mädchen im rosa Kleid, dass einen Leoparden nicht von einem Tiger unterscheiden kann. Wenn sie zum Leoparden wenigstens Gepard oder Ozelot gesagt hätte, hätte ich ja nix gemeint. Haben ja alle Punkte, aber so... Aber was will man in manchen Familien erwarten... Wenn manche Erwachsene Nashörner für Flusspferde halten...

Da wir nach dem Zoo dann noch Zeit hatten, machten wir auch hier wieder eine Stadtrundfahrt. Kultur muss ja auch sein.

Am fünften Tag stand dann nur die Heimreise auf dem Plan. Auch wenn es ein wunderschöner Urlaub war - der wie im Flug verging, waren mein Freund und ich beide auch ein wenig froh, wieder daheim zu sein.

Mein Fazit: Vor allem Dresden ist einen Besuch wert, auch wenn die Wahrzeichen der Stadt in Wirklichkeit nicht so imposant wirken wie in der Radeberger Werbung.

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