Internet in meiner Kindheit
- Sabi
- 30. Apr. 2018
- 2 Min. Lesezeit
Heute ist das Internet allgegenwärtig - eine Selbstverständlichkeit. Du schaltest Laptop (PC haben ja die meisten nicht mehr), Tablet oder Smartphone ein und bist automatisch mit dem Internet verbunden. Den Flatrates zum Dank.
Ich kenne es noch ganz anders. Da gab es noch keine Flatrates. Das Internet wurde noch im Stunden- oder Minutentakt abgerechnet. Nagelt mich da bitte nicht fest. Ich weiß ja auch nicht einmal mehr, wann genau wir uns Internet zugelegt haben...
Jedenfalls durfte ich am Tag nur eine Stunde online sein. Sonst würden ja zu hohe Kosten entstehen. Ausnahmen gab es natürlich schon. Internetrecherchen für Schulreferate zum Beispiel. Aber wir nutzten ja doch noch hauptsächlich Bücher...
Zu den Kosten kam dann noch die Tatsache, dass das damalige Internet über die Telefonleitung ging. Und da nur ein Telefonanschluss Standard war, musste das alles familienintern "geplant" werden. Denn: Wurde telefoniert, konnte man nicht ins Internet. War man dagegen online, hörte man, wenn man jemanden anrufen wollte, anstatt des Freizeichens das "Internet-Gepiepse". Ähnlich wie wenn man eine Faxnummer anruft.
Angerufen werden konnte man natürlich während dieser Zeit auch nicht. Naja, der Gesprächspartner konnte schon, aber die Leitung war halt besetzt. Oft haben wir damals mehrmals versucht bei anderen durchzukommen. Nachdem das dann über einen längeren Zeitraum nicht geschafft wurde und man wusste, dass der andere kein Dauertelefonierer war, konnste man sich sicher sein: "Ah ja, da ist wieder jemand im Internet!"
Die schnellsten waren die früheren Modems natürlich auch noch nicht. Dazu kann ich aber nicht wirklich viel sagen. Als Teenie waren das wichtigste im Internet: ICQ und BSM. Und wir waren ja auch noch geduldiger. Ich merke da ja selber: Ich bin schon genervt, wenn ich mit dem Handy im Internet etwas nachsehe und nicht zumindest ein LTE-Netz verfügbar ist... Ja, bei uns auf dem Land gibt es noch Regionen ohne LTE...
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