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Die ersten Knochenbrüche

  • Sabi
  • 9. Aug. 2018
  • 2 Min. Lesezeit

Mit etwa neun Jahren hatte ich meine ersten Knochenbrüche. Ja, richtig gelesen: Brüche, Mehrzahl. Aber am besten ist es, ich fange mal von vorne an:

Es war ein Samstag und meine beste Freundin Sarah war bei mir und sollte auch übernachten. Damals kamen langsam Inline-Skates auf Meine Eltern haben mir aber "normale" Rollschule gekauft, weil ihnen

2 x 2 Rollen sicherer erschienen als vier in einer Reihe...

Jedenfalls wollten Sarah und ich ein wenig "skaten". Sarah hatte aber ihre Inliner nicht dabei und so gab ich ihr meine. Ich nahm dann die alten Rollschuhe von meiner Mum.

Jetzt haben wir einen kleinen Anstieg auf unserem Grundstück. Da sind wir rauf. Runter war dann aber nicht so einfach, weil wir auf den Rollen auch noch nicht so sicher waren. Sarah wählte den Weg über einen kleinen Rasenstreifen neben dem Weg. Da konnte sie runter gehen, ohne dass sie rollte. Ich dagegen wollte den Weg langsam in der Hocke runterrollen. Wenn ich fiel, würde ich nicht so tief fallen. Das funktionierte auch, aber die Betonung liegt auf langsam. Für mich zu langsam... Also wollte ich nach etwa halber Strecke auch in den Grünstreifen. Ich ging also vorsichtig aus der Hocke und - zack! - machten die Rollschuhe ihrem Namen alle Ehre und mich haute es natürlich nach hinten. Reflexartig habe ich mich mit beiden Händen abgestützt und das war wahnsinnig schmerzhaft! Ich war ja noch nie jemand, der wegen jeder Kleinigkeit jammert, aber da habe ich vor Schmerzen nur noch heulen können. Meine Mum meinte, es wäre "nur" eine Verstauchung und machte mir um beide Handgelenke einen Salbenverband.

Der nächste Tag war die Hölle: Am Vormittag wollten Sarah und ich mit meinen Barbies spielen. Ich konnte nicht einmal mehr eine Puppe hochheben... Somit war Sarahs Besuch erst einmal beendet und ich wurde zum Kinderarzt Dr. Rauch , der an diesem Sonntag zum Glück Notdienst hatte, gebracht. Dem war sofort klar, dass höchstwahrscheinlich etwas gebrochen war.

Und so kam ich auch zum ersten Mal als Patient ins Krankenhaus... Der Besuch in der Notaufnahme war eigentlich ganz typisch: Aufnahme, warten, Arzt nimmt Unfallgeschehen auf und untersucht, wieder warten, röntgen, noch einmal warten, Aufnahmen sind fertig: Bei beiden Händen war der Mittelhandknochen des Mittelfingers angebrochen!

Zum Glück war es keine richtige Fraktur und ich bekam um beide Handgelenke eine Gipsschiene. Und das Ganze für sechs Wochen! Super! Auf den Schock gab es erst einmal ein Eis vom Krankenhauskiosk. Das zu schlecken war aber auch nicht so einfach. Genauso das Schlafen. Da hab ich mir immer ein Kissen zwischen die Gipsschienen gelegt.

Am besten war es dann aber in der Schule. Da musste ich ja am nächsten Tag auch wieder hin. Kommentar meines Klassenlehrers: "Ja Derndl, wos hosd denn du gmocht?!"

Jetzt wurde ich jeden Tag zur Schule gebracht, meine Schultasche musste ich nicht mehr selber tragen, ich bekam bei Schulaufgaben mehr Zeit zum Schreiben und sechs Wochen keinen Sportunterricht.

Trotzdem war ich froh, dass alles gut verheilt ist und der Gips nach sechs Wochen entfernt werden konnte. Das war echt eine Wohltat, auch wenn sich die Haut ganz komisch anfühlte, weil sie ja so lange nur mit der Schiene in Berührung kam...

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